#BUCHPASSION – EDITION: LIEBLINGSAUTORINNEN UND -AUTOREN 29.9.-1.10.2017
Eigentlich bin ich momentan extrem schreibfaul. Da ich die tolle Blogparade #buchpassion von kapri-zioes aber unbedingt mitmachen will, raffe ich mich nun also doch auf und schreibe ein paar Zeilen. Es muss ja kein Roman werden, schließlich sollen die Artikel der Parade ja auch gelesen werden.
Als ich über diesen Artikel nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich den EINEN Lieblingsautor eigentlich gar nicht habe. Es sind durchaus mehrere, die mich über längere Strecken oder auch nur für den Moment begleiten und die ich super finde.
Hier will ich aber die beiden erwähnen, die mich in meiner Kindheit und Jugend geprägt haben und mich bis heute begleiten.
Und zwar ist das zum einen Astrid Lindgren und zum anderen Stephen King.
"WAASS?" werden jetzt sicher einige empört rufen, "Wie kann man nur so eine schräge Mischung nennen?" die anderen fragen. Ganz einfach, genau diese schräge Mischung bin ich.
Als Kind wollte ich so mutig sein wie Ronja, so stark wie Pippi, so ein Lümmel wie Michel, so einen Hund haben wie Bootsmann und so tolle Freunde wie die Kinder aus Bullerbü. (Zu finden sind diese Bücher übrigens im Oetinger Verlag) Ich habe mich regelmäßig nach Schweden geträumt und hatte das Gefühl, alles ist möglich. Dafür bin ich Astrid Lindgren unglaublich dankbar! Und meine Liebe zum Land Schweden hat mich während des Studiums dazu gebracht, als zweite Fremdsprache nicht etwa Französisch oder Spanisch zu wählen, sondern Schwedisch zu lernen.
Nun aber zurück zu meiner Jugendzeit. :-)
Als alle meine Klassenkameradinnen auf dem Pferdetrip waren, Bücher über das Internatsleben und das Glück auf dem Rücken der Pferde zu lesen begannen, bekam ich meinen ersten eigenen Büchereiausweis geschenkt. Unsere Dorfbücherei hatte nur 2 Nachmittage in der Woche geöffnet und war wirklich winzig. Dort angekommen, landete ich nicht etwa am Regal für Kinder- und Jugendbücher. Nein, mich zog es wie magisch zu den Regalen der Erwachsenen. Dass ich ausgerechnet vor dem Regal mit K stehen blieb war reiner Zufall. Da standen jede Menge Bücher von einem Mann namens Stephen King und die Cover sahen spannend und "verboten" aus. So schnappte ich mir das Erstbeste seiner Bücher und hatte "Christine" in der Hand. Ein rotes Auto auf rotem Hintergrund. Eine Taschenbuchausgabe von 1983, im Heyne Verlag erschienen, ziemlich zerlesen, aber das war mir egal. Das Auto hatte es mir angetan. Also wollte ich das Buch einfach mitnehmen. Nichtsahnend mit meinen 12 Jahren, stiefelte ich stolz nach Hause. Im Gepäck ein paar Bände Asterix-Comics (die gingen damals immer) und "Christine". Dass mir dieses Buch überhaupt ausgeliehen wurde, wundert mich bis heute.
Kaum war ich zu Hause, konnte ich nichts mehr ohne das Buch. Ob im Bett, am Esstisch, beim Zähne putzen und sogar in der Schule hatte ich "Christine" dabei. Stephen King hatte mich so bereits in seinen Fängen.
Später folgten dann diverse Kurzgeschichten, Feuerkind, Carrie, ES, Tommyknockers und The Stand (das habe ich allerdings mit 15 begonnen, immer nebenher gelesen und beendet als ich 17 war, weil es ungekürzt ca. 1900 Seiten stark und teilweise zwischendrin ganz schöne Durststrecken hatte).
Stephen King bereitete den Weg für jeden weiteren Autor/Autorin. Dank ihm habe ich meine Liebe zur Spannungsliteratur entdeckt.
Ja, und bis heute lässt mich die Liebe zur dunklen Seite von Stephen King nicht mehr los. Er ist für mich Held meiner Jugend, Lieblingsautor, Prototyp des auktorialen Erzählers und Märchenonkel in einem.
Und weil ich damals im Studium eine Gleichgesinnte fand, haben wir letzte Woche Donnerstag zu Ehren von Stephen Kings 70. Geburtstag gemeinsam Kuchen gegessen und auf ihn angestoßen. :-)
Okay, jetzt ist der Artikel doch etwas länger geworden als gedacht. Und das, obwohl ich von der Twitter-Leseparty zur #buchpassion ganz schön abgelenkt war.
Ich hoffe, er hat euch gefallen und ich bin gespannt, welchen Lieblingsautor/welche Lieblingsautorin ihr habt. Lasst mir ein Kommentar da. Ich freu mich drauf.